Kennen Sie das? Sie liegen im Bett, Ihre Beine sind schwer, der Kopf ist voll und sie sehnen sich nach einem erholsamen Schlaf. Langsam fallen Ihnen die Augen zu …. doch da, Sie haben es genau gehört - kurz bevor es um Sie geschehen war, haben Sie dieses lästige, ja quälende Geräusch wahrgenommen. Zuerst war es ganz leise und Sie hofften, sich getäuscht zu haben. Doch jetzt sind Sie sich ganz sicher: Dieses Summen kann nur von einer Mücke kommen. Entsetzt schrecken Sie hoch und gehen auf die Jagd, denn mit dem Schlaf ist es jetzt erst einmal vorbei…
Wurden Sie bereits gestochen, sollten Sie den Insektenstich schnell versorgen. Zur Linderung des Juckreizes stehen folgende Optionen zur Verfügung:
- Die Kühlung mit Kühlpads, kühlenden Gels und Stiften mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Essigsaurer Tonerde, Arnika und Kamille.
- Die Zerstörung des Gifts durch Hitzeanwendung. Durch das lokale Erhitzen werden Juckreiz und Entzündungsreaktionen effektiv reduziert.
- Das Schmieren von Antihistaminika in Form von kühlenden Gels, teilweise auch in Kombination mit Lokalanästhetika. Sehr gut wirksam gegen alle Arten von Insektenstichen ist Aloe-Vera-Gel. Die Inhaltsstoffe wirken leicht antibiotisch, entzündungshemmend, juckreizlindernd und kühlend.
- Ätherische Öle wie Teebaum- oder Lavendelöl können auf etwas Watte geträufelt und der Insektenstich damit betupft werden.
- Gegen Schwellungen sind Arnikasalbe oder die frisch zerquetschten Blätter des Spitzwegerichs wirksam. Weiters wirkt ein Umschlag mit Essigwasser (1 Teil Essig und 2 Teile Wasser) entzündungshemmend und juckreizmildernd.
Wenn Sie es erst gar nicht so weit kommen lassen möchten, sollten Sie zu sogenannten Repellents greifen. Je nach Zusammensetzung des verwendeten Produkts können Mücken bis zu sechs und Zecken bis zu vier Stunden ferngehalten werden. Zu den pflanzlichen Repellents gehören ätherische Öle wie Eukalyptus-, Lavendel-, Nelken-, Teebaum-, Bergamott-, Zedern- oder Citronellöl. Zubereitungen aus diesen Ölen alleine oder in Kombination sind bspw. als Roll-on, Spray, Lotion oder in Form von Armbändern bzw. Klipps für die Tasche oder den Kinderwagen erhältlich.
Haben Sie die Nacht einigermaßen gut überstanden ist es noch nicht vorbei. Auch am Tag lauern überall Gefahren.
Zecken können zum Beispiel im Gras bis zu einer Höhe von 1,20 Metern auf ihr Opfer warten – egal, ob am Land, in der Stadt oder im Park. Kontrollieren Sie nach dem Heimkommen Ihre Kleidung und suchen Sie Ihren Körper nach Zecken ab. Zecken sollten vorsichtig mit einer Zange oder einer Zeckenkarte entfernt werden – möglichst ohne den Körper der Zecke zu drücken.
Auch Zecken reagieren allergisch auf ätherische Öle wie Eukalyptus-, Lavendel-, Teebaum- oder Zitronellöl. Das gleiche gilt für Wespen.
Bei Sprühflaschen für den Körper gilt: Sprühen Sie niemals direkt ins Gesicht, sondern zuerst in die Hände und sparen Sie Augen, Lippe und Nasenlöcher aus.
Bei längeren Aufenthalten im Freien, bei stärkerem Schwitzen oder Baden ist es notwendig, die Repellents nach ein paar Stunden – je nach Produktangaben – zu erneuern. In Kombination mit Sonnencreme sollte immer zuerst der Sonnenschutz und erst nach einer Einwirkzeit von rund 30 Minuten der Mückenschutz aufgetragen werden. Repellents mit ätherischen Ölen sind für die Tropen nicht geeignet, da sie nicht stark und nicht lange genug wirken.
Austricksen können Sie die lästigen Plagegeister auch mit langer, heller Kleidung oder Mückengitter. Zudem sollten im Garten oder auf dem Balkon Mückenbrutplätze wie stehendes Wasser in Blumentöpfen und Sandspielzeug vermieden und Vogeltränken mindestens zweimal pro Woche gewechselt werden.
Wie steht es eigentlich um Ihren grünen Daumen? Pflanzen wie Lavendel, Geranien oder Tomatenpflanzen vor dem Schlafzimmer oder auf der Terrasse halten Quälgeister ebenso fern.
Vorsorge ist in jedem Fall besser als Nachsorge – Und wenn Sie unsere Tipps beherzigen, dann klappt es wahrscheinlich auch wieder mit dem Einschlafen.