Heilpflanzen können bei Schlafproblemen hilfreich sein.
Schlafstörungen, denen keine körperliche, hormonelle oder psychiatrische Ursache zugrunde liegt, sind mit phytotherapeutischen – also pflanzlichen – Mitteln gut behandelbar. Man sollte jedoch wissen, dass Heilpflanzen(-präparate) für gewöhnlich erst nach zwei bis vier Wochen konsequenter Einnahme in ausreichend hoher Dosierung gut wirksam sind. Dafür haben die pflanzlichen Helfer aber auch ihre Vorteile: Es kommt zu keiner Beeinflussung des natürlichen Schlafprofils und zu keinem Hangover-Effekt.
Mit Heilpflanzen wie Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse, Passionsblumenkraut sowie Rosenwurz kann der Körper gezielt unterstützt werden. Bei der Auswahl der richtigen Heilpflanze sollten die ursächlichen Faktoren für die Schlaflosigkeit beachtet werden.
Zum Beispiel eignet sich Melisse bei allgemeiner Überreizung durch Stress, Hopfen hilft bei Einschlafstörungen und Baldrian wirkt schlafvertiefend. Eine Kombination verschiedener Heilpflanzen ist aber trotzdem sinnvoll, um das richtige Wirkspektrum abzudecken. In der Apotheke gibt es bereits fertige Mischungen, am besten lassen Sie sich vor Ort beraten.
Wichtig ist aber, dass die Heilpflanzen immer mit anderen Maßnahmen der Schlafhygiene verbunden werden, um das Optimum der Wirkung zu erzielen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Ein gut gelüfteter und kühler Schlafraum.
- Der Verzicht auf Blaulichtquellen wie Smartphones oder Tablets.
- Kein schweres Essen vor dem Zubettgehen.
Bei Unruhe: Akupressur-Punkt
- Ergänzend kann man auch den Akupressur-Punkt „Pforte des Geistes“ (He7) drücken. Er befindet sich in einer Vertiefung unterhalb der Handgelenksfalte, in der Verlängerung der Kleinfingerlinie an der Arminnenseite.
- Zwei Minuten punktförmig gedrückt und durch tiefe, ruhige Atemzüge ergänzt, können Herzklopfen und Unruhe gelindert werden.