Das Glück ist ein Vogerl oder wie bei 50 % der Frauen im gebärfähigen Alter ein kleines Transportmolekül, das für ziemlich miese Tage vor der Menstruation sorgt. Dieses Molekül ist dafür verantwortlich, dass der Botenstoff Serotonin daran gehindert wird, an der richtigen Stelle seine Wirkung zu entfalten. Vereinfacht gesagt sorgt es dafür, dass jede zweite Frau kurz vor ihrer Menstruation zu wenig vom Glückshormon Serotonin abbekommt. Das Stimmungstief der Frauen lässt sich aufgrund der höheren Dichte der Moleküle erklären. Zu dieser Erkenntnis kam kürzlich ein Forschungsteam um Julia Sacher vom Max-Planck-Institut. 1
Bis dahin war bekannt, dass sich das Glückshormon Serotonin bei prämenstruelles Syndrom (PMS) und prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) auf die Stimmung auswirkt und dass die Sexualhormone Östrogen und Progesteron diesen beeinflussen. Die Konzentration der beiden Sexualhormone schwankt in der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, stark.
Ein ziemlich überraschendes Ergebnis, denn bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass sich die Serotonin-Transporter-Dichte in einem so kurzen Zeitintervall von zwei Wochen nicht verändern kann.
Von Antidepressiva über Käse bis hin zu Schoko
Da nun klar ist, dass es an den ausschlaggebenden Stellen im weiblichen Körper für einen kurzen Zeitabschnitt an Serotonin mangelt, lassen sich die depressiven Stimmungen leichter therapieren. Frauen, die stark betroffen sind, können für einen kurzen Zeitraum im Monat zu Antidepressiva greifen.1 Es müssen aber nicht gleich schwere Geschütze aufgefahren werden. Auch stimmungsaufhellende Nahrungsergänzungsmittel, die freilich erst über einen längeren Zeitraum ihre Wirkung entfalten, können helfen. Den Serotoninspiegel positiv beeinflussen aber beispielsweise auch Lebensmittel wie Käse, Sojabohnen, Bananen, Ananas, Tomaten, Schalenfrüchte und dunkle Schokolade. Wenn Sie also kurz vor Ihren Tagen die Lust auf Schoki verspüren, dann haben Sie jetzt die logische Erklärung dafür und brauchen kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.
All jenen Frauen, denen mit einem Stück Schokolade noch lange nicht geholfen ist, für die haben wir bestimmt das passende Produkt in unsere Apotheke. Denn das Glück ist bekanntlich auch mit den Mutigen und jeder kann es selbst in die Hand nehmen.
1 Internetquelle zitiert nach https://www.biologicalpsychiatryjournal.com/article/S0006-3223(23)00005-7/fulltext